Die Vitalstoffbomben aus dem Mixer kommen ursprünglich aus den USA und werden aus Salaten, Gemüsen, Früchten und Wasser püriert. Der grüne Smoothie kann eine vollwertige Mahlzeit darstellen, ist sehr bekömmlich und als Frühstück beseitigt er die Morgenmüdigkeit. Ein Wundermittel?
Smoothie ist ein Frucht/Gemüsesaft, aus ganzen rohen Früchten und/oder Gemüse gemixt. Ob in rot- oder grün-Tönen, hell oder dunkel, in allen Farben gibt es den berühmten Smoothie. Voll im Trend liegt man, wenn man sich dieses cremige Getränk mixt (daher auch der Name – cremig – smooth- engl).
Früher dachte man, dass es gesund sei, die Früchte auszupressen. Heutzutage püriert man jegliche Art von rohen Früchten, Beeren, Salate und Gemüse, welches dieses dickflüssige Getränk ergibt und somit auch die gesunden Nährstoffe direkt unter der Schale und in der Frucht zu sich nimmt.
Man unterscheidet zwischen Fruchtsmoothies mit Grünzeug gemischt, den „grünen Smoothies“, die aus Gemüse wie Karotten, Spinat und/oder Salat püriert werden und den Smoothies mit anderen Nahrungsmittel wie Milch und Eiweisspulver etc.
1 Liter grüner Smoothie enthält daher bereits 2 Portionen Obst und 1,5 – 2 Portionen Gemüse/Salat. Damit deckt man bereits den Großteil des empfohlenen Tagesbedarfes an wichtigen (Mikro-)Nährstoffen.
Gemessen am Gewicht des Grünzeugs, enthalten sie sehr viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Vitalstoffe, oder auch Mikronährstoffe. Sie sorgen dafür dass unser Körper einwandfrei funktioniert. Vitamine z.B. stärken die Immunabwehr und sind an über 100.000 Stoffwechselprozessen beteiligt. Mineralstoffe & Spurenelemente regeln lebenswichtige Funktionen, sie regulieren den Wasserhaushalt, unterstützen verschiedenste Enzymaktionen, die Muskelerregbarkeit und die Nervenfunktion. Ein Mangel von diesen kann zu gravierenden Gesundheitsproblemen führen.Der grüne Smoothie ist zudem schmackhaft, leicht bekömmlich und die Lust auf ungesundes Essen verschwindet zunehmend.
Ein Augenmerk sollte jedoch darauf gelegt werden, dass diese Säfte zum Teil auch viel Fruchtzucker enthalten, und darum von Zahnärzten als Zwischenmahlzeit zum ständig zwischendurch trinken nicht empfohlen werden. Ausserdem stellt ein „grüner Smoothie“ eine vollwertige Mahlzeit dar (1-2 im Tag). Schnell zubereitet und gekühlt auch einen Tag aufbewahrt werden.
In unserer westlichen Stressgesellschaft nehmen wir uns wenig Zeit zum Essen und Kauen. Die Verdauung beginnt aber bereits im Mund das Kauen ist ein sehr wichtiger Faktor zur Aufspaltung der Kohlenhydrate mit den Zähnen und dem Speichel. Beim grünen Smoothie übernimmt der Mixer die Aufgabe des Kauens für uns. Dadurch wird der Magen und der Verdauungstrakt entlastet. Weiters stehen dem Organismus mehr Nährstoffe zur Aufnahme bereit, da durch das Mixen die Bioverfügbarkeit erhöht wird.
Durch das Obst ist im Smoothie schnell verfügbarer Traubenzucker enthalten, der äusserst schnell Energie für die Arbeit liefert und die Morgenmüdigkeit beseitigt. Durch den rein pflanzlichen Inhalt, keinerlei Erhitzung und gute Zerkleinerung kann der Körper die Vitalstoffe sehr gut verdauen und aufnehmen.
Ausserdem ist ein schnelles Trinken der grünen Säfte nicht anzuraten, da sie dann Blähungen hervorrufen können. Sie sollten langsam getrunken oder wie eine Suppe gegessen werden. Somit setzt auch das Sättigungsgefühl besser ein, ist es doch eine Hauptmahlzeit wie ein Frühstück oder Nachtessen.
Zur Geschichte: In den USA wurden diese Getränke bereits in den 70-er Jahren verkauft, wobei sie den Namen erst ein Jahrzehnt später erhalten haben.
In Europa verbreitete sich das Getränk erst Jahre später, wobei es sich hier sehr grosse Anbieter zur Aufgabe gemacht haben, ganz Europa mit den fertigen sämigen Getränken und auch herkömmliche Fruchtsäfte unter die Leute zu bringen.
Saftbars gibt es seit Jahren in Städten und in Hotels. In den USA an jeder Ecke erhältlich. Vor allem mit Früchten, aber auch interessante Mischungen mit Gemüse.
Basis-Rezept für grüne Smoothies:
Ein grüner Smoothie besteht aus 3 Grundzutaten, Obst, Blattgemüse bzw. Blattgrün und Wasser zu je 33%.
- 100-150g Obst (z.B. Äpfel, Bananen, Birnen, usw.)
- 100-150g Blattgrün und Salate (z.B. Kopfsalat, Spinat, Feldsalat, Rucola,)
- 1 – 1.5 dl Wasser
Zu Beginn kann man das Obst etwas höher dosieren, damit der Geschmack süßer wird. Vielleicht ca. 60% Obst und ca. 40% Blattgemüse. Das wären zum Beispiel 1 große Bananen mit 150g und 1 Schälchen Salat zu 100-125g.
Welches Obst kann man in den Smoothie geben?
- Bananen
- Äpfel
- Birnen
- Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren)
- Ananas
- Orangen
- Kiwi
- Ananas
- Grapefruit
Am besten aber süße Früchte nicht mit Zitrusfrüchten mischen.
Welches Grünzeug, Blattgrün und Blattgemüse kann verwendet werden?
- Salate (Kopfsalat, Feldsalat, Endiviensalat, Eisbergsalat, Zuckerhut, …)
- Rucola
- Grünkohl
- (Baby)Spinat
- Schnittlauch, Kresse
- Mangold
- Grün von Karotten
- Süßungsmittel (Honig, Stevia, Datteln)
- Kräuter, Wildkräuter, Blätter (z.B. von Radieschen und Kohlrabi), Gewürze
3 grüne Smoothies Rezepte für Einsteiger (nicht zu viele Zutaten mischen):
Bananen-Spinat Smoothie
- 2 Bananen
- 125g Babyspinat (1 Schälchen)
- 1 dl Wasser
Winter Smoothie
- 2 süße Äpfel
- 125g Feldsalat (1 Schälchen)
- 1 dl Wasser
Beeren-Sommer Smoothie
- Erdbeeren/Brombeeren/Johannisbeeren/Himbeeren
- Kopfsalat
- 1.5 dl Wasser
Zu Beginn evt mit Pürierstab vom Mixer probieren, nachher kann man sich einen speziellen Smoothie Mixer (Hochleistungsmixer) anschaffen.
Abnehmen mit grünen Smoothies?
Man kann damit abnehmen, indem man eine Zwischenmahlzeit oder Frühstück damit ersetzt, später sogar wird eine Hauptmahlzeit mit ca 1-2 L grünem Smoothie ersetzt. Er ist um ein vielfaches vitalstoffreicher und kalorienärmer als eine herkömmliche Hauptmahlzeit. Jedoch ist er kein Allheilmittel und man kann auch keine Wunder erwarten. Jedoch wie beim Training: „Steter Tropfen höhlt den Stein!“
Text: Vera Siegfried